Viel gelernt - und es hat Spaß gemacht

von Christoph Langer am 16.09.2006

Da alle anderen potenziellen Kandidaten wegen diverser Kirmesveranstaltungen, Angst vor erhöhter Sturzgefahr bzw. Formschwäche leider verhindert waren, war ich einziger Teilnehmer des Viba-Anschütz Teams beim diesjährigen Napoleon-Cup in Jena. Trotzdem oder gerade deswegen lasse ich es mir nicht nehmen, hier einen kleinen Tatsachenbericht zu veröffentlichen :-)
Insgesamt kann ich dieses Event nur weiterempfehlen. Im Rahmen einer Mehretappenveranstaltung für den Nachwuchs wurden hier verschiedene Rennen (Zeitfahren, Kriterien, Rundenrennen, Straßenrennen) für verschiedene Altersklassen und auch in der Jedermann-Kategorie ausgetragen. Am Ende gab es schließlich auch eine Gesamtwertung.
Ich selbst bin die Jedermannserie komplett gefahren, die aus einem Zeitfahren und einem Rundstreckenrennen über 8 Runden á 3km am Samstag und einem 99km Straßenrennen am Sonntag bestand. Im Zeitfahren belegte ich Platz 38 was so ziemlich genau die Mitte des Teilnehmerfeldes markierte, ich verlor 3min auf den Sieger. Das gab mir schon mal einen guten Eindruck über die Gesamtstärke des Feldes, zumal von vornherein feststand, daß dieses Zeitfahren sicher nicht meine stärkste Disziplin werden würde.
Dann im Straßenrennen lief es schon besser, ich kam auf Platz 24 ein. Allerdings habe ich es leider in der letzten Runde nicht geschafft, mit der Spitzengruppe über den Anstieg zu kommen, wodurch ich 35 Sekunden auf die Spitze einbüßte. Im Endefekt war ich aber hauptsächlich froh, daß mein Fahrrad die Pflastersteinpassagen ohne sicht- und fühlbaren Schaden überstanden hatte.
Im eigentlichen Main-Event, dem Straßenrennen, kam ich dann auf Platz 28 wobei hier sicher auch einige Starter zum Feld gestoßen sind, die die vorherigen 2 Wettkämpfe nicht bestritten hatten. Insgesamt sind 123 Radfahrer und Radfahrerinnen auf die ca. 100 km lange Strecke gegangen. Die ersten 30 Kilometer waren geprägt vom Fahren im großen Feld. Dann ging es nach einer längeren Abfahrt den Berg des Tages hinauf, etwa 200 Höhenmeter waren zu bewältigen. Der Anstieg teilte das Feld nun in Leistungsgruppen auf. Ich konnte mich leider nicht in eine der 2 Spitzengrüppchen setzen und fand mich in der Hauptgruppe wieder. Da diese leider nicht Willens oder in der Lage war den Abstand zur Gruppe davor wieder aufzufahren, war damit der Ausgang des Rennens für mich quasi besiegelt. Ich habe mich dann ca. 20km vor dem Ziel an einen Ausreisversuch 2er Fahrer angeschlossen um zumindest nochmal zu versuchen dem Feld zu entkommen. Leider habe ich diese Attacke aber nicht komplett mitgehen können, da meine Trinkflaschen leer waren und ich das dann deutlich spürte. Ich mußte die anderen 2 also ziehen lassen. Ganz unnütz war der Ausreisversuch aber nicht, da durch die Attacke auch das Feld zerriß und ich dann nur in eine kleine 10er Gruppe zurückfiel. Nach sportlich fairem Getränke-Service eines Mitfahrers konnte ich diese Gruppe dann auch halten und mit ihr das Rennen dann beenden, was mir Platz 19 von 44 gewerteten Fahrern in der Gesamtwertung einbrachte.

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