Wie das immer so ist, im Sommer... jedes Wochenende ein Marathon. So ging es am 27./28.06. in den Spessart. Im Rahmen der deutschen Hochschulmeisterschaft habe ich in Frammersbach am Spessert-Bike-Marathon teilgenommen. Da der Ort am Wochenende zuvor Etappenort der Trans Gemany war, wurde gleich eine ganze "Bike-Woche" dort gefeiert ;-)
Teamwettkampf am Samstag
Zusammen mit Oli, Thomas und Micha haben wir ein HTW Team auf die Beine gestellt. Doch bevor der Startschuss fiel, überrollte uns noch ein heftiger Gewitterguss, sodass der Start verschoben wurde. Anschließend fuhren wir die kleine 3,5km CC-Runde ab um dann festzustellen, dass wir auf der verkürzten, falschen Runde waren (nämlich die für die jüngeren...). Egal. Oli machte den Anfang und kam auch gleich als 2ter der Hochschulwertung in die Wechselzone um die Staffelflasche an mich zu geben. Die Strecke war sehr schnell. Auf Waldwegen ging es anfangs bergauf, wobei hier eine Holzbrücke die Schlüsselstelle war, welche durch den Regen ordentlich rutschig wurde. Dann folgte eine Wendekurve, ab welcher man ziemlich parallel zum vorherigen Weg (nur ein Stück weiter auf dem Berg) wieder zurück fuhr. Kurz vor Schluss gab es einen kurzen, technischen Trail mit vielen Wurzeln der einem Abhang hinabführte. Der anschließende Wiesenweg führte dann zum finalen "Downhill" der direkt am Festplatz endete. Dann waren es nur noch ein paar Meter bis in die Wechselzone, wo ich an Thomas übergeben konnte. Nach ihm nahm Micha die letzte Teamrunde unter die Stollen. Wir erreichten den 2.Platz der Hochschulwertung und in der Gesamtwertung sogar den 4. Platz!
Marathon am Sonntag
Sonntag Morgen stand für mich der Marathon über rund 60km und 1600hm (für die Studenten ohne Lizenz) an. Mein Ziel war es besser durch zu kommen als bei der MadEast und natürlich soll der Spaß nicht zu kurz kommen. Als erstes starteten die Fahrer der Langstrecke, darunter waren auch die Studenten mit Lizenz. Den Start habe ich noch angeguckt bevor ich mich in meinen Startblock gezwängt habe. 10min später stand ich nun das erste Mal in einem ersten Startblock und bibberte, dass ich nicht umgefahren werde. Ich hab es gar nicht gern, Lenker an Lenker zu fahren, aber da muss ich wohl mal durch. Es kam wie es kommen musste, die ersten 10km wurde ich nur überholt... eine Frau am Ortsausgang Frammersbach brachte meinen zu diesem Zeitpunkt zutreffenden Gemütszustand auf den Punkt: "Ohje, die sehen ja alle jetzt schon fertig aus!". Mit dem ersten Trail gings aber wieder bergauf. Vor mir sah ich eine Art erhöhtes Verkehrsaufkommen, weshalb ich meinem direkten Vorherfahrenden in die "2te Wahlspur" folgte und wir diese Menschenansammlung überholten. Das war das erste Mal, das ich eine Alternativspur genommen habe und es ging gut. Ab diesem Moment grinste ich nur noch und freute mich auf die Abfahrten. Die Strecke an sich lies sich gut fahren, da es immer lange bergauf ging und dies meist auf Forst- und Schotterwegen, einmal sogar auf einer Teerstraße. Lustig fand ich auch, das in der "Leistungsklasse" wo ich sozusagen fahre, Leute mit herumrollern, die unterwegs Fotos machen. Ja echt, da hielt einer auf der Staumauer an um zu fotografieren! Jedenfalls ging es immer lang bergauf und schön bergab. Vor allem die Trails bergab fand ich schön und wenn ich schon hochwärts kaum an Leuten vorbei komme, dann wenigstens bergab, wenn die Freizeit-Fully-Fahrer (ich denke ihr wisst, was für Leute ich meine) ihr Material schonen wollen ;-)
Der finale Anstieg, der Grabig ist auch erlebenswert. Ich dachte schon in Seiffen sind die Zuschauer krass drauf, aber dort war es noch ein zacken schärfer! Als der Weg zum Waldweg wurde und nicht mehr so viele Menschen an der Strecke standen, habe ich mich gefragt was gerade mehr weh tut - die Ohren oder die Beine?! Anschließend kam noch eine schöne Trailabfahrt an deren Ende man mit den Langstreckenfahrern zusammengeführt wurde, bevor es wieder über die CC Strecke vom Sonntag ins Ziel ging. Ich muss sagen, der Marathon hat gefetzt! Ich war viel besser drauf als zur MadEast (lag das nun an den Kaugummi-Forst-Straßen bei den Tschechen oder an der Form???). Am Ende landete ich auf dem 4. Platz der Hochschulwertung (naja, von 7) und auf Platz 31 der Frauengesamtwertung in welcher 64 Frauen ins Ziel kamen. Mein Grinsen hält auf alle Fälle bis jetzt immernoch an :-)
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